Samstag, 14. Mai 2011

Tag 5 – 08.05.2011 - Vom Regen in die Traufe ;-)

Endlich können wir wieder bloggen. Die Blogware war einige Tage außer Gefecht gesetzt, so das sich jetzt einiges angesammelt hat. Also nicht wundern, wenn das Post-Datum der nächsten Beiträge das gleiche ist :-)

Nach der zweiten Nacht in dem wirklich sehr hübschen Hotel in Bluff und der absoluten Ruhe dort waren wir froh, das kleine Örtchen hinter uns zu lassen und wieder auf Reisen zu gehen. Da es an Frühstückmöglichkeiten nicht so sehr viel Auswahl gab beschlossen wir, uns Sandwiches an der Tankstelle zu besorgen und später zu essen.

Unser erstes Ziel war nochmal der Gooseneck Nationalpark, den Marc mir gerne noch zeigen wollte (er hatte ihn ja am Tag zuvor schon gesehen) und da der Park eh auf dem Weg lag bot sich das sehr an. Tja, der Gooseneck State Park sieht nicht wie ein üblicher Park aus. Man fährt erstmal einige Meilen durch weite Ebenen mit sanften Hügeln, bis man schließlich bis an die Kante kommt (Fotos siehe gestern). Es war ein atemberaubender Anblick, und nachdem ich einige Zeit die Schleifen angesehen habe setzten wir uns an den Picnicplatz und aßen unsere mitgebrachten Sandwiches. Ein herrlicher, friedlicher Moment, den wir gerne noch länger genossen hätten, doch als sich andere Touristen näherten (Franzosen) war es mit der Ruhe vorbei und wir zogen weiter.


Unterwegs trafen wir auf unheimlich schöne Landschaften und extreme Höhenunterschiede. Wir fuhren zum Beispiel in Serpentinen einen vermeintlichen Berg hinauf, der sich hinterher als erhöhte Ebene herausstellte, die sehr viel grüner war als noch auf der unteren Ebene. Sehr beeindruckend (ich glaube, mir ist das Wort „Wahnsinn“ einige Male entfleucht während mein Mund offen stand :D ).


Bei einem unserer kurzen Stopps um uns die Beine zu vertreten hatten wir übrigens Gelegenheit, einen der Killerbüsche zu beobachten. Durch den heftigen Wind angestachelt stürzte er sich auf Marcs Bein, sah dann, dass wir zu zweit waren und nahm schnell reißaus. Glück gehabt :-)

Später gelangten wir noch an einen Platz, wo Indianer seltsame Symbole in den Fels gehauen haben (vermutlich ein Ritual für Fruchtbarkeit und Nahrung). Dort war es schon mächtig windig, was sich im Laufe des Tages noch steigern sollte.



Als nächstes stand der Capitol Reef National Park auf dem Plan, den wir auf unserem Weg nach Torrey durchquerten. Wir fuhren wie immer erst zum Visitor Center um uns über den Park zu informieren und um unsere Magnetsammlung zu vervollständigen. Wir haben bisher in jedem Park einen Magneten vom entsprechenden Park gekauft und wollen sie zu Hause schön präsentieren. Einige sammeln Nationalparkstempel, wir sammeln Magneten ;-)

Der Park hat übrigens auch einen sehr hübschen Campingplatz, an dem wir vorbei fuhren. Sehr idyllisch gelegen, sogar mit ein paar jungen Rehen in einem Gehege *schmelz*. Etwas weiter wurdne die Straßen schlechter und überall waren Warnhütchen und kleinere Baustellen verteilt. Dafür entschädigten uns allerdings die hübschen und ungewöhnlichen Farben und Zeichnungen im Gestein, die teilweise sogar senkrecht verliefen (bisher hatten wir fast ausschließlich waagerechte ioder mal diagonale Streifen gesehen). Dann hatten wir noch die Möglichkeit, auf einer sog. Gravelroad (eine unbefestigte Straße mit leichten Schlaglöchern und viel Rollsplitt) weiter zu fahren. Wir dachten uns erstmal nichts dabei und fuhren drauf los. Ich habe Marc selten so erleichtert gesehen, als wir endlich am Ende der Straße ankamen und wieder zurück fahren konnten / mussten. Durchgerüttelt und geschaukelt landeten wir schließlich wieder auf der befestigten Straße. Ich finde, das Schütteln hat sich gelohnt, doch seht selbst:








Torrey stellte sich als noch kleiner als Bluff heraus, und außer zwei Burgerläden und einem Mexikaner war kaum etwas anzutreffen. Wir beschlossen, erstmal etwas zu essen, denn zum Einchecken war es noch etwas früh um drei Uhr Nachmittags. Der Burgerladen war typisch amerikanisch wie man sich das vorstellt, mit pickeligen Teens hinter der Theke und alles frisch gemacht. Wir bestellten eine Combo aus 4x Junior-Cheeseburger und zwei Pommes. Wie wir uns das schon gedacht hatten stellten sich die Junior-Burger als ganz normal große Burger heraus, wie man sie hier auch bekommt (größer als die von Mäcces) und wir schafften beide nur jeweils einen von den Burgern. Die anderen beiden haben wir mitgenommen um sie später zu essen. Als Nachtisch bestellte ich mir dann noch einen KLEINEN Milchshake in Vanille-Caramell, doch was ich bekam musste ich unbedingt fotografieren:


An dem Ding habe ich abends noch gegessen, denn es war so viel, dass ich ihn stehen ließ bis er angeschmolzen war :-)

Das Motel war sehr hübsch eingerichtet und wir hatten das Auto direkt vor unserer Tür. Nach hinten raus gab es einen kleinen Balkon mit Bergblick:



Diesmal war ich sehr kaputt und wollte mich nur eben ein Stündchen hinlegen. Aus dem Stündchen wurden drei, dann hab ich den Rest des Shakes gegessen und schlief wieder ein. Der kalte Cheeseburger vom Nachmittag rettete mich dann in der Nacht vorm nahenden Hungertod und schmeckte immer noch vorzüglich!

Morgen geht’s nach Las Vegas, wir freuen uns beide schon riesig auf die Glitzerstadt, die nach so viel Landschaft und Ruhe eine willkommene Abwechslung darstellt :-)

Gefahrene Strecke: xxx Meilen

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